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KKG3358 RGB

Jahresrevision im Kernkraftwerk Gösgen

12. Juni 1998 00:00

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Samstag, den 13. Juni 1998 wird das Kernkraftwerk Gösgen (KKG) für Revisionsarbeiten und für den alljährlichen Brennelementwechsel planmässig abgestellt.

Der 19. Betriebszyklus geht damit nach 348 Tagen zu Ende. Im 19. Zyklus produzierte das KKG 8010 Millionen Kilowattstunden (Mio. kWh) oder rund 15 Prozent des schweizerischen Strombedarfs. Der Betrieb der Anlage erfolgte ohne sicherheitstechnische Probleme. Aufgrund einer Störung ausserhalb des Kraftwerks musste am 8. April die Stromabgabe ans Hochspannungsnetz für 45 Minuten unterbrochen werden.

Zu den Schwerpunkten der Jahresrevision zählen Wiederholungsprüfungen am Reaktorkühlsystem und am Reaktordruckbehälter, umfangreiche Brennelementinspektionen, der Austausch des Generatorspannungsreglers und erste
Montagearbeiten an einem dritten zusätzlichen unabhängigen Kühlsystem für das Brennelementlagerbecken. Das zusätzliche Brennelementbeckenkühlsystem ergänzt zwei schon bestehende Kühlsysteme, welche die Wärmeabfuhr aus den eingelagerten Brennelementen sicherstellen. Das Nachrüstungsprojekt berücksichtigt neue Erkenntnisse, die im Rahmen einer umfangreichen Sicherheitsanalyse gewonnen wurden.

Im Verlauf der bevorstehenden Jahresrevision werden 44 der insgesamt 177 Brennelemente ersetzt sowie umfangreiche Kontroll- und Unterhaltsarbeiten vorgenommen. Während der letztjährigen Jahresrevision wurden erstmals Mischoxid-Brennelemente (MOX-Brennelemente) in den Reaktorkern eingesetzt. Dieses Jahr werden neben 24 neuen Uran-Brennelementen weitere 20 plutoniumhaltige MOX-Brennelemente zugeladen. Das rezyklierte Plutonium stammt aus der Wiederaufarbeitung abgebrannter Brennelemente. Es kommt anstelle von angereichertem Uran zum Einsatz.

Zusätzlich zum Werkspersonal sind während der Revision über 500 auswärtige Fachkräfte von gegen hundert in- und ausländischen Unternehmen im KKG tätig. Das KKG wird die Stromproduktion voraussichtlich anfangs Juli wieder aufnehmen.


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