Die Arbeitsverfügbarkeit und Arbeitsausnutzung sind zwei Grössen, die zur Beurteilung eines Kraftwerks verwendet werden. Je höher diese Werte sind, desto besser ist die Gesamtbeurteilung einer Anlage.
Die Verfügbarkeit kennzeichnet die Fähigkeit einer Anlage, Energie umzuwandeln, unabhängig von der tatsächlichen Produktion. Ereignisse ausserhalb des Einflussbereiches der Betriebsführung, die eine Leistungsbeschränkung durch Ausseneinflüsse zur Folge haben, mindern die Verfügbarkeit nicht. Hingegen ist die Arbeitsausnutzung ein Mass für die tatsächliche Nutzung einer Anlage. Die Arbeitsverfügbarkeit wird als Indikator zur Beurteilung des Leistungsvermögens und der Zuverlässigkeit einer Kraftwerkanlage herangezogen – sowohl aus technischer als auch aus wirtschaftlicher Sicht. Sie ist auch ein Indikator dafür, wie gut eine Anlage betrieben und gewartet wird. Hohe Arbeitsverfügbarkeit ist gleichbedeutend mit wenigen Störfällen und daher auch ein Mass für die Reaktorsicherheit. In Verbindung mit der Arbeitsausnutzung ist die Arbeitsverfügbarkeit der umfassendste Kennwert zur Gesamtbeurteilung einer Anlage. Das Kernkraftwerk Gösgen (KKG) hat die Verfügbarkeitswerte in den letzten Jahren kontinuierlich gesteigert und auf einem hohen Niveau gehalten. Der geplante Produktionsausfall für die Modernisierung der Turbogeneratorgruppe erklärt die tieferen Werte des Jahres 2013.