Mit Hilfe des Speisewasserbehälters wird einerseits das kondensierte Wasser entgast. Andererseits kann damit auch eine Volumenschwankung des Sekundärkreislaufes kompensiert werden.
Der Speisewasserbehälter mit einem Volumen von 500 Kubikmeter kann kurzzeitige Mengenschwankungen im Wasser-Dampf-Kreislauf auffangen. Im Speisewasserbehälter erfolgt die thermische Entgasung des Speisewassers, das heisst, die im Wasser vorhandenen nicht kondensierbaren Gase werden ausgetrieben. Aus dem Speisewasserbehälter pumpen die Speisewasserpumpen das nun etwa 180 °C heisse Speisewasser über Hochdruckkondensatkühler, Hochdruckvorwärmer und Zwischenüberhitzerkondensatkühler in die Dampferzeuger zurück. Vor Eintritt in die Dampferzeuger erreicht das vorgewärmte Speisewasser eine Temperatur von etwa 218°C.
Die Kondensat- und Speisewasserpumpengruppen bestehen aus je drei Pumpen, von denen zwei für den Volllastbetrieb erforderlich sind. Die dritte ist betriebsbereit und schaltet sich bei Ausfall einer laufenden Pumpe automatisch zu.
Der Heizdampf für den Speisewasserbehälter wird am Austritt der Hochdruckturbine entnommen. Die Hochdruckvorwärmer beziehen ihren Heizdampf aus einer Anzapfung der Hochdruckturbine.