Erfreuliches 45. Betriebsjahr des Kernkraftwerks Gösgen

Der Verwaltungsrat der Kernkraftwerk Gösgen-Däniken AG hat für das Jahr 2024 zuhanden der Generalversammlung vom 3. Juni 2025 wiederum ein erfreuliches Ergebnis verabschiedet. Das Kernkraftwerk Gösgen (KKG) produzierte im Jahr 2024 7994 Mio. Kilowattstunden (Vorjahr: 8049 Mio. kWh). Die normalisierten Produktionskosten lagen bei 4,44 Rp./kWh (2023: 4,34 Rp./kWh), die normalisierten Jahreskosten bei 355,1 Mio. CHF.

2024 lieferte das Kernkraftwerk Gösgen rund elf Prozent des in der Schweiz produzierten Stroms. Die Anlage hat dabei an 334 Tagen Strom produziert. Unterbrochen wurde die Stromproduktion einzig während der 32-tägigen Jahresrevision. Damit das KKG diesen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit mit Strom im Langzeitbetrieb weiterhin sicher, zuverlässig und wirtschaftlich leisten kann, wendet das Werk Jahr für Jahr hohe Beträge für die langfristige Sicherstellung und kontinuierliche Steigerung der Sicherheit und der Verfügbarkeit des Kraftwerks auf. 2024 investierte das KKG 93,3 Mio. CHF (Vorjahr: 68,8 Mio. CHF) in anlagentechnische Verbesserungen, substanzerhaltende Massnahmen und Brennelemente. Für das hohe Sicherheitsniveau und die im weltweiten Vergleich sehr gute Verfügbarkeit, wurde das KKG vom Weltverband der Kernkraftwerksbetreiber (WANO) im Herbst 2024 ausgezeichnet. 

Für das Geschäftsjahr 2024 betragen die normalisierten Jahreskosten 355,1 Mio. CHF (Vorjahr: 349,1 Mio. CHF) und die entsprechenden Produktionskosten 4,44 Rp./kWh (Vorjahr: 4,34 Rp./kWh). Für die normalisierten, von der kurzfristigen Entwicklung an der Börse unabhängigen Jahreskosten wird eine langfristige Zielrendite von 2,75 Prozent für Stilllegungs- und Entsorgungsfonds angewendet. 

Unter Berücksichtigung der tatsächlichen Performance von Stilllegung- und Entsorgungsfonds betragen die effektiven Jahreskosten für das vergangene Jahr 132 Mio. CHF (2023: 257,6 Mio. CHF). Der effektive Produktionspreis liegt bei 1,65 Rp./kWh (2023: 3,2 Rp./kWh). Die Abnahme ist im Wesentlichen auf die positive Wertentwicklung der beiden Fonds im Jahr 2024 zurückzuführen, die 12 Prozent betrug. 2023 betrug die Fondsperformance knapp 7 Prozent. Dies verdeutlicht, dass die Jahreskosten grossen Schwankungen unterliegen, wenn sie anhand der effektiven jährlichen Fondsperformance berechnet werden. Sie sind für eine längerfristige Beurteilung des Betriebsergebnisses daher nicht aussagekräftig.

Das KKG weist für das Geschäftsjahr 2024 einen Gewinn von 28,6 Mio. CHF aus (Vorjahr: 28,2 Mio. CHF). Daraus werden 1,4 Mio. CHF an die gesetzliche Gewinnreserve zugewiesen (Vorjahr: 1,4 Mio. CHF). Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung, auf die Auszahlung einer Dividende zu verzichten und damit liquide Mittel in der Höhe von rund 27 Mio. CHF im Werk zu behalten. Denn aufgrund der überdurchschnittlich positiven Fondsperformance fallen die effektiven Jahreskosten zuhanden der Aktionäre sehr tief aus. Als Folge fliessen dem Werk in diesem Jahr unterdurchschnittlich flüssige Mittel zu. Trotz der stark gestiegenen Buchwerte der Fonds kann das KKG seinen üblichen jährlichen Liquiditätsbedarf zur Deckung der laufenden Kosten des Betriebs nicht aus den Fonds entnehmen, weil dessen Mittel für die Stilllegung und Entsorgung gebunden sind.

Das Ausweisen eines Gewinns erfolgt aus steuerlichen Gründen, da das KKG als Partnerwerk organisiert ist. Partnerwerke zeichnen sich dadurch aus, dass die Aktionäre die gesamte Energieproduktion übernehmen und im Gegenzug die sich ergebenden Jahreskosten anteilig tragen und den entsprechenden Anteil an Strom zu Gestehungskosten erhalten. Ein grosser Teil der Wertschöpfung (und der möglichen Verluste) findet somit nicht am Standort der Partnerwerke statt, sondern an den Standorten der Aktionäre. Der ausgewiesene Gewinn dient am Standortkanton des Werks als Bemessungsgrundlage zur Steuerberechnung.

Die Generalversammlung der Kernkraftwerk Gösgen-Däniken AG wird am 3. Juni 2025 in Olten stattfinden. Der Geschäftsbericht 2024 wird am 30. April 2025 im Internet publiziert.